Unser Familienurlaub wurde lange im voraus geplant und vorbereitet. Da wir unsere Kinder mit Partnern dazu eingeladen hatten, war eine Abstimmung über das Ziel, die Unterkunft, Dauer der Reise und Reisetermin notwendig. Die Organisation lag dann in unserer Hand.
Unterkunft- und Flugbuchuchung
Mietautos
Flughafen-Shuttle ab Weinheim
Ausflüge/Wanderungen vor Ort
Wir waren alle gespannt und voller Vorfreude.
Am 31. August begann unsere Reise. Unser Transporter zum Flughafen war pünktlich und wir fuhren alle sieben von Weinheim los. Trotz Rückkehr von Heppenheim, um Oliviers vergessenen Fotorucksack zu holen, waren wir rechtzeitig am Flughafen.
Alle Erlebnisse und Eindrücke von der Insel wiederzugeben, wäre an dieser Stelle zu umfangreich. Unser Fazit (Kinder und Partner eingeschlossen): BEGEISTERUNG und alle Erwartungen wurden erfüllt bzw. übertroffen.
Wir starteten in Richtung Süden bei schönem Wetter den Rhein entlang. Die erste Etape endete bereits in Drusenheim/Frankreich.
Der 1. Etappentag war sehr entspannt und überraschenderweise war in unserem gebuchten Hotel auch ein 1-Sterne-Restaurant. Wir bekamen zum Glück den letzten Tisch und haben es uns, richtig gut gehen lassen.
Au Gourmet, Drusenheim
Am nächsten Tag ging es über den schönen Radweg entlang des Rhein-Marne-Kanal nach Westen. In Nancy ging es über den nächsten Kanal zur Mosel weiter bis Toul. Nach einer kurzen Besichtigungspause fuhren wir über einige kleine Hügel ins Meuse-Tal. Von dort ging es tagelang auf dem Meuse-Radweg nach Norden. Ab dem 5. Tag nach Sedan in der Nähe der belgischen Grenze verschlechterte sich das Wetter zunehmend. In Charleville-Mézières verließen wir die Meuse, welche bei uns Maas heißt und in den Niederlanden in die Nordsee fließt. Auf dem Weg in Richtung Westen bei permanentem Nieselregen wurde es hügeliger, bis wir über den Fluss Oise die Somme erreichten.
Auf der Etape Guise-Péronne fiel zuerst die Anzeige unseres E-Antriebs aus. Gangwahl und Akkustand konnten nur noch erraten werden. 15 Km vor Pèronne schüttete es eine Stunde lang wie aus Kübeln. Auf einem Industriegelände fanden wir einen Unterstand in einer Baggerschaufel. Beim Weiterfahren durchfuhren wir tiefe Pfützen (fast schon Krater) und plötzlich fiel auch noch die Mechanik des Tretlagers für den vorderen Fahrer aus. Auch unser anvisiertes Ziel verpassten wir und fuhren tatsächlich bei diesem Wetter auch noch 3 Kilometer zu weit.
Unterstellen bei Starkregen vor Péronne
In Péronne angekommen haben wir die durchnässte Kleidung gewechselt und haben ein gutes Restaurant aufgesucht. Eine Weiterfahrt schien nicht möglich. Am nächsten Tag mussten wir noch ein paar KM zum nächstgelegenen Bahnhof fahren. Beim Fahren merkten wir, dass das Tretlager wieder funktionierte und konnten so die Tour entlang des Canal du Nord mit Regenschauern fortsetzen. Erst kurz vor dem Ärmelkanal sollte sich das Wetter etwas beruhigen. Dort ging es entlang der Küste über Belgien (die Küstenstraße in Belgien war geprägt von vielen Kilometern mit Hotelbunkern) bis in die Niederlande. Vor Rotterdam trafen wir erneut auf die Maas (Meuse). Dieser folgten wir in Richtung Deutschland mit einem kurzem Umweg entlang der Waal. Kurz vor Maastrich fuhren wir in östlicher Richtung nach Aachen, um dort dem Vennbahnradweg zu folgen. Dieser führte uns über kurze Schleifen immer wieder nach Belgien. Zurück in Deutschland fuhren wir bis zur Sauer. Nachdem der Radweg einen kurzen Seitenwechsel nach Luxemburg machte, erreichten wir die Mosel. Dieser folgten wir nur kurz bis zur Saarmündung, welcher wir dann bis Saarbrücken folgten.
Von dort ging über einen steilen Anstieg nach Homburg wo wir den Zug bis Mannheim nutzen, um rechtzeitig zu Hause anzukommen. Dort stellten wir fest, dass eine Speiche beim Hinterrad gebrochen war. Die Reparatur erfolgte bei unserem Radhändler e-bike-solution in Heidelberg mit neuer Anzeige für den E-Antrieb. 2025 kann kommen.
Nachdem im Jahr 2022 durch das Wetter die Radtour sprichwörtlich ins Wasser gefallen war, ging es im folgenden Jahr wieder auf Tour. Die Tour führte quer durch Deutschland mit 2 Stopps bei Freunden bzw. Verwandten in Paderborn und Wietze. Zuerst ging es nach Frankfurt an die Nidda-Mündung und von dort flussaufwärts Richtung Nordosten. Anschließend ging es über den Vulkanradweg an einer ehemaligen Bahnstrecke bis nach Schlitz und dann weiter zur Fulda. In Hannoversch Münden, wo Fulda und Werra die Weser bilden, wechselten wir zur Werra. Nach einem kurzen Anstieg ab Heldra wechselten wir in das Unstrut-Tal bzw. fuhren den Unstrut-Radweg bis zur Saale. Dort führte der Radweg zur Elbe. Hinter Magdeburg brachte uns der Mittellandkanal über Wolfsburg nach Wietze an der Aller. Über Aller, Weser, Werre und dann querfeldein ging es bis nach Paderborn weiter. Von dort ging es an den Lipperadweg bis zur Rheinmündung bei Wesel. Den Rheinradweg fuhren wir nach Süden bis zur Fähre in Gernsheim. Nach 2000 Km und 15 Tagen kamen wir wieder zu Hause an. Es war die erste Tour bei der wir fast alle Übernachtungen spätestens einen Tag vorher gebucht hatten und somit das abendliche Etappenziel schon morgens feststand.
Nach der aufgrund schlechten Wetters abgebrochenen Tour im Jahr 2017 und der darauf folgenden Aussetzung unserer jährlichen Radtouren haben wir dieses Jahr unser Tandem zum E-Bike umbauen lassen. Einen Spezialisten für solche Umbauten haben wir in Heidelberg mit der Firma E-Bike-Solution gefunden. Die erste Fahrt mit dem „neuen“ alten Gefährt hat uns begeistert und somit war die 7-Tages-Tour auf der geplanten Route von 2017 eine schnell beschlossene Sache. Die Tour führte nach Frankfurt, dann am Main entlang nach Bamberg und am Kanal nach Nürnberg, von dort über Roth an den Brombachsee, dann zur Altmühl nach Gunzenhausen, diese weiter bis zur Quelle folgend und dann über den Berg nach Rothenburg, die Tauber hinab bis Bad Mergentheim, dort über die Kuppe zur Jagst, die Jagst entlang zur Neckarmündung und dann am Neckar zurück nach Heidelberg. Die Etappenlänge betrug zwischen 107 Km und 172 Km. Vor allem die Anstiege mit dem schweren Rad haben jetzt ihren Schrecken verloren und wir freuen uns schon auf die nächste Tour 2022.
Ein Besuch in Dresden stand schon länger auf unserer Liste. Ende Mai ging es dann zu viert auf die Reise. Wir hatten ein Hotel in Altstadtnähe und konnten so von dort aus alle geplanten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen. Auf dem Programm standen das Residenzschloss mit dem grünen Gewölbe, die Frauenkirche, Zwinger, eine Dampferfahrt auf der Elbe uvm.